Sa., 28. Mai
|Egg
Community Wanderung zum Quelltuff in Lingenau
- Jeder kann teilnehmen - Mittelschwere Wanderung , ca. 10km , - Treffpunkt Impulszentrum in Egg um 14:00 Uhr , schreibt Marina wegen Fahrgemeinschaften - Gutes Schuhwerk mitbringen Beschreibung: Der Quelltuff in Lingenau zählt zu den einzigartigsten Kalksinterbildungen nördlich der Alpen.


Zeit & Ort
28. Mai 2022, 14:00
Egg, Gerbe 1135, 6863 Egg, Austria
Gäste
Über die Veranstaltung
Start der Tour: Parkplatz Zentrum Egg bzw. Impulszentrum Egg
Ende der Tour: Parplatz Zentrum Egg
Kontakt Marina für Fahrgemeinschaften: +436649566040 oder info@luma-time.com
Beschreibung Route:
Der Quelltuff in Lingenau ist eines der beeindruckensten Naturphänomene in Vorarlberg. Auf dieser kurzen Wanderung kann man beinahe in Echtzeit erleben, wie sich Steine bilden. Aber was ist überhaupt dieser Quelltuff? Die Bezeichnung Tuff ist aus geologischer Sicht eigentlich falsch. Als Tuff wir Gestein bezeichnet, das aus verfestigter vulkanischer Asche entstanden ist. Als die Römer um 15 v. Chr. Vorarlberg eroberten, kamen sie auch in den Bregenzerwald. Das seltsame Gestein, das sie hier vorfanden, erinnerte sie an die Gesteine in ihrer Heimat in Süditalien und sie benannten es nach diesem Tuffgestein. Aber wie entsteht dieser Quelltuff nun wirklich?
Ohne Moos nix los
Damit Quelltuff-Gestein entstehen kann, braucht es einige Zutaten. Und die sind in Lingenau optimal vorhanden. Der Großteil der Gemeindefläche liegt auf einer Gletschermoräne oder nacheiszeitlich gebildeten Schotterflächen. Diese Flächen sind sehr wasserdurchlässig, das Gestein großteils kalkhaltig. Wenn das kalkhaltige Wasser an die Oberfläche kommt und über Moosteppiche, Algenteppiche oder Kolonien von Cyanobakterien fließt, wird eine größere Kalkmenge abgelagert, weil diese Organismen für die Photosynthese dem Wasser Kohlenstoffdioxid entziehen und der Kalk dadurch ausfällt. Der Kalk legt sich um Äste, Steine, kleine Bäume usw. und es entstehen nach oben wachsende Gebilde oder Stufen in Bachterrassen. So können bei guten Bedingungen Kalksedimente von bis zu 20 mm pro Jahr wachsen. Innerhalb weniger Jahrhunderte entstehen so meterhohe Strukturen.Der Quelltuff wurde lange Zeit auch als Baumaterial verwendet. Es war leicht, stabil, gut isolierend und feuerbeständig. Ein Beispiel findet man noch heute an den Grundmauern der Kapelle in Lingenau.Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann nach der Plattform beim Quelltuff-Hang noch eine längere Runde hinunter zur Subersach, über die Hängebrücke und wieder hinauf nach Egg–Großdorf wandern. Der Weg dorthin bietet noch einige schöne Naturplätze und entlang des Weges lassen sich zahlreiche Orchideen und andere Blumenarten entdecken.
https://www.bergfex.at/sommer/vorarlberg/touren/wanderung/122031,egg--entlang-der-alten-bahntrasse--ueber-die-subersach/